Bieitgheimer Zeitung

Spenden-Empfänger

Spendenübergabe 2023, Foto: Martin Kalb
Spendenübergabe 2023, Foto: Martin Kalb

2023

  • Diakonischen Bezirksstelle Bietigheim
  • Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen
  • Familienzentrum der Caritas
  • Lebenshilfe Ludwigsburg
  • Betreuungsverein Landkreiss LB
  • Förderverein „Kusaidia Afrika“
  • Clowns-Projekt

Bereits zum 47. Mal findet in diesem Jahr die Weihnachtsaktion der Bietigheimer, Sachsenheimer und Bönnigheimer Zeitung statt. Und bereits zum 47. Mal zeigt sich in der überwältigenden Spendensumme von 113 657,34 Euro der Wunsch der BZ-Leserinnen und Leser, anderen Menschen zu helfen und sich für den guten Zweck zu engagieren.

BZ-Aktion tief verankert

„Mein besonderer Dank gilt unseren Lesern, zeigt doch auch das diesjährige Ergebnis wieder, dass die Aktion bei unserer Leserschaft tief verankert ist, weil alle Beträge ohne Abstriche an die Adressaten übergeben werden und in unserer Berichterstattung jederzeit nachvollzogen werden kann, was mit den Spendengeldern gemacht wurde“, so Manfred Gläser, Vorsitzender der BZ-Aktion „Menschen in Not“. Bemerkenswert findet Manfred Gläser die große Gruppe von Dauerspendern, die sich jedes Jahr wieder dafür entscheidet, mitzumachen und zu spenden.

Die Summe, die sich ansammele, sei entscheidend. Und das sei ohne die vielen Einzelspenden, die sich zum stolzen Betrag von 113 657,34 Euro aufsummiert haben, nicht möglich. In diesem Jahr waren es 636 Einzelspender, die etwas an andere abgeben wollten, um den Weihnachtsgedanken aktiv zu leben.

„Die BZ-Aktion wirft Hoffnungslichter in so viele verschiedene Lebenssituationen“, sagt Andrea Magenau von der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen und erntet zustimmendes Nicken vonseiten aller Anwesenden. Denn auch in diesem Jahr haben sich Vertreter der Institutionen und Organisationen der Spendenempfänger im Verlagshaus der BZ eingefunden, um die Spendenschecks entgegenzunehmen. Aber auch, um sich auszutauschen und von ihren Projekten zu berichten.

So erzählt Petra Tolksdorf vom Caritas Familienbüro Bietigheim-Bissingen von der Arbeit, die dort getan wird. In diesem Jahr hat das Familienbüro 206 Klienten in der Allgemeinen Sozialberatung empfangen. In der Migrationsberatung für Erwachsene und Jugendliche waren es 80 Personen, 110 ukrainische Geflüchtete konnten am offenen Sprachkurs der Caritas teilnehmen und in der Schwangerenberatung konnte in 50 Fällen geholfen werden. 2023 wurden außerdem 490 Berechtigungsscheine für die Tafel vom Familienbüro ausgestellt. Auch Unterstützung bei Behördengängen gehört zum Alltag im Familienbüro. „Die Anfragen werden immer komplexer“, sagt Tolksdorf. Das Caritas-Team freue sich daher, dass es neben den sehr anspruchsvollen und schweren Themen auch das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP) gebe sowie Yoga-Kurse für Familien und ähnlich Schönes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Andrea Magenau von der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen freut sich über den Spendenbetrag, da dadurch unbürokratische Hilfe in Einzelfällen möglich sei, etwa wenn mit der Miete ausgeholfen werden müsse. „Ohne die Spenden aus der BZ-Aktion könnten wir nicht so schnell einspringen“, berichtet sie von großen bürokratischen Hürden. Durch die Spenden der BZ-Leser würden Handlungsspielräume geschaffen.

Kinder schon früh fördern

Martin Strecker von der Diakonischen Bezirksstelle Bietigheim-Bissingen berichtet von einem Projekt, bei dem verborgene Talente gefördert werden. „Wir haben das Projekt seit Jahren aufgesetzt“, sagt er. Es gehe darum, Kinder und Jugendliche beim Sport, aber auch im künstlerischen Bereich zu fördern. Kinder, deren Familien sich die oftmals teure Ausstattung nicht leisten könnten. Das bestärke die Jugendlichen in der Persönlichkeitsentwicklung, schaffe Chancengleichheit und ermögliche es, Selbstvertrauen zu schöpfen, um in der Gesellschaft besser Fuß zu fassen.

Bernhard List, Vorstand der Lebenshilfe Ludwigsburg, freut sich über die Spendengelder aus der BZ-Aktion, die den Bewohnern und Bewohnerinnen der „Besonderen Lebensformen“ sowie der ambulanten Betreuung in Bietigheim-Bissingen eine bessere Wiedereinbindung in die Gesellschaft ermöglichen sollen. Durch Ausflüge sollen die Menschen mit einer geistigen Behinderung wieder aktiv am Leben teilnehmen. Die Isolation während der Corona-Zeit habe den Menschen ziemlich zugesetzt.

Martin Dengler, der Geschäftsführer des Betreuungsvereins für den Landkreis Ludwigsburg mit Sitz in Ludwigsburg, freut sich, mit den Spenden die derzeit rund 170 Ehrenamtlichen aus- und weiterbilden zu können. Diese stehen dann wiederum Hilfesuchenden bei rechtlichen Dingen bei. Allem voran gehe es um Generalvorsorgevollmachten, berichtet Dengler. „Diese unbürokratische Hilfe ohne viel Papierkram hilft wirklich sehr“, ist er voll des Dankes.

Den ländlichen Bereich stärken

Der Förderverein „Kusaida Afrika“ setzt sich seit 1998 für ein Krankenhausprojekt in Tansania ein. Seit 2014 gibt es dort ein Laboranten-College. Dieses Projekt soll die ärztliche Versorgung im ländlichen Bereich sichern, erklärt Vereinsvorsitzender Rolf Schnee.

Ein Lächeln auf die Gesichter der Senioren, die im Sachsenheimer Pflegeheim Sonnenfeld untergebracht sind, soll ein Clowns-Projekt zaubern. Die Clowns seien speziell auf Menschen mit Demenz hin geschult. „Das ist etwas ganz Besonderes, alles läuft über die Beziehungsebene“, sagt Heimleiterin Patricia O’Rourke.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spendenübergabe 2017, Foto: Helmut Pangerl
Spendenübergabe 2017, Foto: Helmut Pangerl

2017

  • Invitare Stiftung Mutter und Kind
  • Evangelische Juhgendhilfe
  • Familienbüro der Stadt Bietigheim

Die BZ-Aktion Menschen in Not ist in der Leserschaft der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung tief verwurzelt. Dies zeigt sich auch daran, dass nicht nur in der Vorweihnachtszeit zahlreiche Spenden eingehen, auch nach Abschluss der großen Spendenübergabe kurz vor Jahresende wird die BZ-Aktion von vielen Lesern berücksichtigt. So gehört es inzwischen zur guten Tradition, dass zu Beginn des zweiten Jahresquartals nochmals Spendengelder an sozial engagierte Organisationen weitergeleitet werden.


Im Mai 2017 konnte der Verein BZ-Aktion Menschen in Not mit Manfred Gläser an der Spitze an die Evangelische Jugendhilfe für den Landkreis Ludwigsburg 5000 Euro, an Invitare – Stiftung für Mutter und Kind – 5000 Euro und an das Familienbüro der Stadt Bietigheim-Bissingen 3000 Euro übergeben, um Menschen in besonders schwierigen Notlagen mit einer gezielten Einzelhilfe zu unterstützen.


Wie Elfriede Eisele von Invitare bei der Spendenübergabe im Verlag der BZ erklärte, liegt der Schwerpunkt der Stiftung für Mutter und Kind bei der Einzel-, Lebens- und Paarberatung. Ein wichtiges Angebot der gemeinnützigen und ausschließlich aus Spenden finanzierten Organisation sei die bereitgestellte Notunterkunft, in der zurzeit zwei Mütter mit ihren Kindern untergebracht sind. „Es ist wichtig, dass diese Mütter kurzfristig eine Bleibe finden“, erklärte Eisele. In der Regel können dort Mutter und Kind für sechs Monate wohnen, und sie erhalten dort auch wöchentlich ein Beratungsgespräch mit dem Ziel der „Hilfe zur Selbsthilfe“, auch bei Behördengängen. Der Bedarf an Wohnungen für eine Notunterkunft sei nach Auskunft von Eisele riesig, der aktuelle Wohnungsmarkt mache es aber unmöglich, weitere Unterkünfte anbieten zu können. „Täglich kommen viele Anfragen zu uns, und die sind teilweise heftig“, so die Mitarbeiterin von Invitare.

 

„Es ist schon eine Tradition, dass die BZ-Aktion im Raum Sachsenheim Projekte der Jugendhilfe begleitet“, sagte Andreas Walker, Kaufmännischer Vorstand der Evangelischen Jugendhilfe im Kreis Ludwigsburg. „Hilfeschreie“ aus der Lehrerschaft an Grundschulen, die „der steigenden Aggressivität in den zweiten und dritten Klassen nicht mehr Herr wurden“, so Walker, haben die Jugendhilfe dazu bewogen, mit 30 000 Euro in die Vorleistung zu gehen, um das Grundschulprojekt „Power macht schlauer“ an der Grundschule in Kleinsachsenheim und an der Kraichertschule zu starten.

 

„Power macht schlauer!“ ist ein Präventionsprojekt im schulischen Kontext zur Stärkung des Selbstbewusstseins und der Autonomie von Schülerinnen und Schülern (Empowerment) und zur Förderung von sozialen und emotionalen Kompetenzen. Es unterstützt die Entdeckung eigener Stärken, die Empathiefähigkeit und Impulskontrolle sowie den gewaltfreiem Umgang miteinander.

Oberbürgermeister Jürgen Kessing ließ es sich nicht nehmen, bei der kleinen Spendenübergabe die Arbeit der Spendenaktion der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung zu würdigen: „Die BZ-Aktion hat einen guten Ruf und ein Standing in der Bevölkerung. Nur dadurch kann über den langen Zeitraum von vier Jahrzehnten kontinuierlich so viel Geld gesammelt werden.“ In 40 Jahren spendeten die BZ-Leser rund 3,13 Millionen Euro.

Bei Menschen in Armutslagen gebe es viele Gesichtspunkte, erklärte Ellen Eichhorn-Wenz vom Caritas Familienzentrum in Bietigheim-Bissingen, es gehe nicht nur ums Geld, es gehe auch um Bildung und vor allem um die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. „Es ist ein Anliegen von uns, dass Menschen, die über wenig Geld verfügen nicht vom Leben ausgeschlossen werden“, so Eichhorn-Wenz. Mit Blick auf die Flüchtlingsthematik sagte sie: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir hier im Land Menschen haben, die in Armut leben.“ Wenn man diese Menschen vergesse, dann sei „auch ein Stück politischer Sprengstoff vorhanden“.

Mit dem Neubau in Sachsenheim in Zusammenarbeit der Evangelischen Altenheimat will die Kirchliche Sozailstation Sachsenheim den Menschen ermöglichen, in der vertrauten Umgebung leben zu können, erklärte Geschäftsführer Lothar Kämmle. In den vergangenen sechs Jahren habe sich die betreute Patientenzahl verdoppelt, so dass eine Vergrößerung der Sozialstation auf eine Fläche von etwa 350 Quadratmeter nötig ist. „Die Sozialstation ist seit 20 Jahren in den inzwischen sehr beengten Räumen“, ergänzte Pfarrer Dieter Hofmann. Das neue Pflegegesetz regle künftig, dass eine ambulante vor einer stationären Betreuung stehe. Dabei helfen die Spendengelder aus der BZ-Aktion auch den Einsatz der Mitarbeiter der Kirchlichen Sozialstation in der Flächenstadt Sachsenheim zu finanzieren, da das weitläufige Einsatzgebiet zwangsläufig zu einem jährlichen Abmangel führe.

„Wir helfen auch vor Ort, damit diese Menschen nicht als Flüchtlinge zu uns kommen“, sagt Rolf Schnee, Vorsitzender des seit 1998 bestehenden Fördervereins des Krankenhausprojekts in Tansania. Er konnte von einem Erfolgsprojekt berichten: Seit 2014 gibt es dort die staatliche Zulassung für ein Laboranten-College. Mit guten Resultaten haben in diesem Jahr die ersten Absolventen ihre Ausbildung abgeschlossen. „Alle haben eine Anstellung, man sieht der Bedarf ist da“, so Schnee. Allerdings seien nun die staatlichen Zugangsvoraussetzung in Physik und Mathematik für die Bewerber erhöht worden. Dies bedeute, dass von 270 Bewerbern gerade noch 20 diese erfüllen. „Das bedeutet natürlich ein Finanzierungsproblem für das Praktikaten-College“, so Rolf Schnee, der die Spenden aus der BZ-Aktion dafür verwenden will.

 

 

Spendenübergabe 2016, Foto: Martin Kalb
Spendenübergabe 2016, Foto: Martin Kalb

2016

  • Kirchliche Sozialstation Sachsenheim
  • Diakonische Bezirksstelle Bietigheim-Bissingen
  • Diakonische Bezirksstelle Vaihingen
  • Caritas-Familienzentrum Bietigheim-Bissingen
  • Krankenjaisprojekt Kusaidia/Afrika

Die Solidarität ist mehr denn je gefordert“, betonte Manfred Gläser, Vorsitzender der BZ-Aktion Menschen in Not, bei der traditionellen Übergabe der Spendengelder an die Empfänger kurz vor Weihnachten. Und die Solidarität der Leser der Bietigheimer, Sachsenheimer, Bönnigheimer Zeitung war auch bei der 40. Weihnachtsaktion ungebrochen: Mehr als 600 Einzelspender legten 102 224 Euro in den Spendentopf.

Die Mitglieder des Vereins BZ-Aktion Menschen in Not haben in diesem Jahr die evangelische Kirchengemeinde Großsachsenheim ausgewählt. Die kirchliche Sozialstation erhält 30 000 Euro für die Einrichtungen und einen Demenzgarten im Neubau des Seniorenzentrums in Großsachsenheim.

 

 

 

Wie in den Vorjahren gehen jeweils 20 000 Euro der Spendengelder an die die Diakonische Bezirksstelle Bietigheim-Bissingen, an die Diakonische Bezirksstelle Vaihingen und an das Familienzentrum der Caritas in Bietigheim-Bissingen. Das Tansania Krankenhausprojekt Kusaidia/Derada wird mit 7500 Euro unterstützt.

„Man merkt zunehmend, dass sich die Welten in der Gesellschaft zunehmend auseinander bewegen“, sagte Michael Marek, Geschäftsführer der Diakonischen Bezirksstelle Vaihingen. Eine Kluft entstehe gerade für ältere Menschen, und „Altersarmut bedeutet für viele, dass sie bis zu ihrem Tod auf dieses Niveau festgelegt sind“. Dies führe zu persönlichen Zukunftsängsten, gerade auch bei den Älteren. Die traditionelle Spendenübergabe der BZ kurz vor Weihnachten ist für Marek „der schönste Tag im Jahr“, weil diese finanzielle Unterstützung die Grundlage dafür sei, was man im kommenden Jahr leisten könne.

„Es erleben vielen Menschen, die im Verlauf des Jahres bei der Beratung bei uns sind durch die Spenden aus der BZ-Aktion den schönsten Tag im Jahr“, nahm Diakon und Sozialpädagoge Rainer Bauer als Leiter der Diakonischen Bezirksstelle Bietigheim-Bissingen das Bild seines Kollegen auf. In seiner Statistik der Sozialberatung berichtete er von 594 Gesprächen, bei denen 269 Mal „Geld über den Tisch ging“. 201 Schicksale betreute die Bezirksstelle 2016, davon waren 43 Prozent arbeitslos und zwölf Prozent verrentet. „Wir wollen aber auch verstärkt die Kinder in der Blick nehmen“, sagte Bauer und nannte beispielhaft die „Aktion Schulstart“ bei der 2016 in den fünf Bezirksstellen des Landkreises 316 Schulranzen an 198 Familien verteilt wurden.

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